Mai und September ist die angenehmste Zeit für Yachtcharter in der Türkischen Ägäis. Die Temperaturen sind immer noch erträglich, die Landschaft ist grün, die Jahreszeit ist nicht in vollem Gange, die Bewohner und Gastwirte sind immer entspannt und werden durch die Turbulenzen der Sommeraktivitäten nicht gestört. Und die Buchten sind leere und entspannt. Nur eine Warnung: Die Wassertemperaturen sind nicht so heiß wie im Sommer oder Herbst. Und: Selten muss man Südostwinden (Lodos) rechnen.
Die Türkei hat das dichteste Netz mit besten Yachthäfen im gesamten Mittelmeer. Marmaris, Göcek und Bodrum sind die Yachtcharter-Zentren. Die Stationen der Vercharterer befinden sich in vielen Marinas. Restaurants und öffentliche Einrichtungen sind ausgezeichnet. Der erste und letzte Abend sollte daher einem der guten Restaurants im Zentrum des jeweiligen Dorfes gewidmet sein.
Wir empfehlen, den Törn in Richtung Nordwesten zu starten. So hat man die „Gegenan“-Passage zu Anfang des Chartertörns und kann den Rückweg ganz entspannt mit achterlichem oder halben Wind antreten.
Tag 1: Sonntag
Ziel Çiftlik. Zu Beginnn des Törns lassen wir es mit einer Tagesstrecke von 12 sm gemütlich angehen. Richtung Südwesten geht es entlang der Küste zum Kap Kadirga. Ist die Bucht Ciftlik in Sicht, liegt man entweder an einem der Restaurantstege mit Mooring an oder vor Anker. Der Anker hält in dem Sand und Schlamm sehr gut. Entscheidet man sich für die Mooring, erwarten die Restaurant-Betreiber, dass man dort zum Essen einkehrt.
Es empfiehlt sich am späten Nachmittag in die Bucht zu laufen. Vorher sind viele Ausflugsboote mit Badegästen aus verschiedenen Hotels hier unterwegs.
Tag 2: Montag
Tagesziel Bozukkale: Weiter Richtung Südwesten hält man am Besten Abstand von der Küste mit hohen Bergen, um keine Fallböen zu erwischen. Meist frischt gegen Mittag im Kanal zwischen der türkischen Küste und Rhodos der südwestliche Wind auf. Es gibt zwei geschützte Ankerplätze vor dem Kap: Serçe Limani (Sperlingsbucht) und Bozukkale (kaputte Burg). Wenn der Wind nicht zu stark aus südlichen Richtungen weht, findet man in dieser Bucht unterhalb der Festung einen sicheren Platz. Mit einer zusätzlichen Landleine kann man hier auch bei stärkerem Wind ruhig liegen. Hier können Sie ein Stück der alten Türkei entdecken.
Tag 3: Montag
Knidos Frühstück an Bord oder mit Raubfischern. Heute war es ein Fernschuss. KNIDOS-Ziel. Wenn nicht verfügbar: PALAMUT, wenn nicht verfügbar: DATÇA.
Von Bozukkale aus umrunden wir das Kap Karaburun, und segeln zwischen der griechischen Insel Simi und dem türkische Festland weiter gen Norden, bis die Insel Nimos, im Norden von Simi passiert werden kann.
Nun geht es nach Westen zum Cape Ince Burun südlich von Datça und weiter in Richtung des mittäglichen Westwindes in langen Schlägen, manchmal weit von der Küste entfernt, um die Küste bis zum wichtigsten Kap, der ehemaligen Hafenstadt Knidos (altes Theater, Ausgrabungen) zu erreichen. Wenn der Wind nicht zu stark ist, segeln Sie weit in die Nacht hinein. Vorsicht bei der Ankunft im alten Hafen: enge Gasse ohne Beleuchtung; Unterwasserfelsen ragen rechts und links im Fairway hervor. Direkt hinter der Karte. Innen mit viel Kette verankern (falscher Grund). Abendessen in der einzigen Kneipe am Ufer. Wenn Sie dort anhalten möchten, können Sie auch auf der Längsseite innen oder auf der T-Brücke vor dem Holzbrett anlegen. Es gibt sogar Strom und Wasser, Liegeplatzgebühren. Sehr beeindruckender Ort. Hier war die berühmte Aphrodite de Knidos (nackt). Leider verschwunden; Kopie im Louvre in Paris.
Wenn Knidos aus Wetter- oder anderen Gründen nicht verfügbar ist, gehe ich nach Palamut. Palamut ist im Süden oder Südosten geschützt. Achtung: Die Sandbank in der Einfahrt befindet sich immer auf der rechten Seite. Also halten Sie sich mehr in der Mitte links vom äußeren Pier, sonst laufen Sie weg! Der Ort ist ein wenig chaotisch, aber gute Werbung. Von dort aus erreichen Sie Knidos mit dem Taxi.